Kulturvollgestopft, kunsttrunken und saumüde

Angesagter Wien-Kulturtag meinerseits:
Auf dem Programm waren mehrere Ausstellungsbesuche. Es gab viel zu bestaunen.
Werke großer, berühmter Meister die mich in Bewunderung, Erstaunen und Ehrfurcht
vor beneidenswerten Können versetzten, genauso wie das Nichtverstehen mancher
Darstellung und das Suchen nach Kunst darin.
Farbnotizen (wie ich sie nennen würde) auf Papierschnipsel mindere Papierqualität
unter dickem Passepart, in mehr oder weniger wertvollen Rahmen,  viele Wände lang
zu betrachten, kann mitunter auch ermüdend sein. Ich, stets angestrengt, sich an  jemals
gehört- und gelerntes Fachwissen erinnernd, nach Bild- u. Farbkomposition suchend,
 diesen “Kunstwerken” mit der Beschriftung  “Wasserfarben auf Papier”,  “Öl auf Papier”,
“Wasserfarben auf Karton”,  “Öl auf Foto”……..etwas abzugewinnen.
Tja, da muß ich wohl noch viel lernen um das zu verstehen! Oder vielleicht genügt es
auch Toleranz zu üben………

kulturtrunken-w
Weitere Erkenntnisse des Tages:
1.)    Orientierungslos braucht Frau vielleicht etwas länger, kommt aber auch ans Ziel.       :-)
2.)    Ein Glas Mineral um Euro 3,50 schmeckt nicht anders, aber die Aussicht
          rundherum ist weitreichender.
3.)    Das Gleiche gilt für Kaffee u Mehlspeise zu Spitzenpreisen. Dieser schmeckt nicht
          unbedingt um das mehrfache aromatischer, bzw die Mehlspeise nicht weniger
          künstlich süß als im Diskont gekaufte, …aber das Lokal hat einen klingenden Namen.
          (Und der Ober,  zwar nicht erotisch, jedoch galant unterwegs und
          charmant lächelnd auf dementsprechendes Trinkgeld geduldig wartend).
4.)     Frau vom Land braucht 10 Euro  in einzelnen Münzen pro Strasse, weil sie den Anblick
          von bettelnden nicht gewohnt ist.
5.)     Ich zahle selbstverständlich und gerne WCbenützungsgebühr, wenn dieses dafür sauber ist.
6.)     Notizblock und Schreiber hab ich immer bei mir, so muß ich meinen Mitteilungs-
           und Zeichendrang nicht an Klowänden austoben.
7.)    Gehsteigpassanten geben gerne Auskunft, so frau sie in der jeweilig richtigen
          Sprache um Auskunft bittet.
8)      Mich am Liebesgeflüstere etwaiger handybenutzender Kaffeehaustischnachbarn 
          teilhaben zu lassen, ist vielleicht nicht böse gemeint, aber es interessiert mich nicht.
9.)    Ubahnkarten zu kaufen ist beruhigend, auch wenn Frau nicht kontrolliert wird.
10)   Ein kulturvollgestopfter Wienbesuchstag kann auch anstrengend und ermüdend
          sein.

2 Kommentare »

  1. Gerald sagt,

    25. Februar 2009 @ 09:32

    In welchem Museum gibt´s denn derartige Papiernoten oder vielleicht- weil ohne NAVI unterwegs irrtümlich Tag der offenen Tür im Kindergarten erwischt.

    zu 1: der Weg ist das Ziel oder doch das Ziel ist der Weg

    2: wenn man (Landfrau) bei Punkt vier zurückhaltender wäre –
    2x Durst gelöscht – 3 Euronen für Punkt drei oder fünf übrig wobei die
    5 mein absoluter Favorit ist, da bei Wienbesuch nicht nur Landfrau mehr
    Kleingeld für WC-Besuche einplanen muss.

    3: es gibt sicher a Eduscho oder Tschibotheken , wenn man (Frau) aber an
    erotischen Kellner erwartet, san Spituzenpreise allan für die Erwartungs-
    haltung gerechtfertigt.

    4:diese Stadtplagen reisen meistens mit Lininenbussen aus
    Rumänien an und sind bestens organisiert.

    5: is WC nicht wirklich rein, zahle trotzdem weil man (Frau) m u s s hinein

    6: i glaub, auf dein Notizblock finden sich so an(er)regende? Hinweise net.
    hoff i zumindest

    7 : Wien is Multikulti – bemüh di a bisserl

    8 : kommt a in Richtung Wien fahrenden Zügen der ÖBB vor
    Liebesgeflüster mit kurendem Gatten?

    9: Warum nicht kontrolliert – Furcht vor grünem Etwas?

    10: ruht auf dem Kissen schwer dein müdes Haupt
    so sei mir zum Schluss ein “Gute NACHT” erlaubt.

  2. elisabeth sagt,

    25. Februar 2009 @ 21:06

    Lieber Gerald
    Du bist ja ein “Ganz-genau-Leser” ( :-) supa),
    aber auch “Mehrdeutigdenker”
    und “grünnachtragend”,
    meine Notizzettelnotizen decken sich nicht mit WCwandannoncen,
    Tschibotheken gibts, und diese nütze ich auch
    aber manchmal gönnt frau sich eben was Alltägliches (Kaffee, Mineral),
    zu nichtalltäglichen Preis, da weitblickgierig (die Stadt überblickend)
    aber nicht Erwartungshaltung zahlen wollend,…
    u in Multikulti bin i gar net so schlecht (Frau setzt dann mit Nachdruck
    Gestik u Mimik ein,…. ;-) ),
    von wegen ÖBBgeflüstere…. bist wohl a a bissi berufsgefärbt, oder, und überneugierig..
    bis bald



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